Ehrenmünze für Dr. Markus Krall — Laudatio von Norbert Mayer

Norbert Mayer bei seiner Laudatio für Dr. Markus Krall — Fotos: Hayek-Verein Dresden

„Unermüdliches Eintreten für Wahrheit, Freiheit und Rechtstaatlichkeit“

Die Rede zur Würdigung unseres Preisträgers und ein Versprechen: Den Sozialismus haben wir 1989 vertrieben und wir werden seine Wiederbelebung nicht zulassen.

Aus unserer Redaktion. — Dresden, 19. November 2023 — UPDATE: Verlinkung der Veranstaltungs-Videos – siehe unten

Lieber Dr. Markus Krall, meine Damen und Herren,
lassen Sie mich mit einer kleinen Geschichte beginnen:

Es war ein kalter Dienstag im November. Gegen 17 Uhr betrat Paul seine Wohnung. Die Arbeit im Ministerium für Wahrheit und Frieden hatte ihn erschöpft.

Aus der Küche ertönte die Stimme von Alexa: „Paul, Deine 17te Booster-Impfung ist nun schon 1 Woche überfällig! Du bringst die Gemeinschaft in Gefahr! Deine Beauftragte für geistige und körperliche Gesundheit hat Dir eine letzte Warnung hinterlassen. Sie geben Dir noch eine Chance bis Freitag, Deine gesellschaftliche Pflicht zu erfüllen. Ansonsten darfst Du nur noch im Keller die Akten sortieren.“

Alexa weiter: „Deine Klimakontrolle hat festgestellt, dass am Wochenende illegale 18 Grad in deiner Wohnung waren. Du erhältst jetzt die 3. Warnung und für die nächsten 2 Wochen eine Senkungsauflage auf 14 Grad zur Wiedergutmachung. 50 Prozent Deiner Sozialpunkte werden gestrichen.“

Paul ging von der Küche ins Wohnzimmer. Erika, seine Frau war schon zu Hause. Nach dem Essen, es gab frisch gehäckselte vegane Kirschbaumrinde, gingen sie noch kurz in den Park. Erika verhüllte sich, um die Drogenhändler im Park nicht zu provozieren.

Die Dächer der Stadt wurden vom Hochhaus des Ministeriums für Wahrheit und Frieden überragt. In riesigen Lettern prangte an seiner Wand der Wahlspruch des progressiven Parteiverbunds:

„Krieg ist Frieden!
Freiheit ist Sklaverei!
Unwissenheit ist Kraft!“

Lieber Markus Krall, liebe Zuhörer, warum erzähle ich Ihnen diese Geschichte?

Wenn wir uns heute umschauen, müssen wir feststellen, es ist angerichtet, alle Zutaten für eine Neuauflage der Düsternis liegen bereit.

Wir hier im Raum Dresden erinnern uns noch deutlich, wir kennen das alles schon, aus der DDR: Mangelwirtschaft, verrottende Infrastruktur, Wohnungsnot, Bevormundung in allen Bereichen des persönlichen Lebens, Freiheitsberaubung, Erziehung zu Untertanen, letztlich Armut für alle, die Auserwählten an der Macht natürlich ausgenommen.

Auch wir hatten unser Hochhaus am Pirnaischen Platz. „DER SOZIALISMUS SIEGT“ hieß es dort in großen Lettern. Im Volk wurde daraus in sächsischer Artikulation „Der Sozialismus „siecht“.

Den Sozialismus haben wir 1989 vertrieben und wir werden seine Wiederbelebung nicht zulassen.

Ayn Rand schrieb einmal: „Nicht Politiker sind die Helden der Geschichte und Gegenwart, sondern Erfinder und Unternehmer. Wertschätzung verdient, wer Wohlstand schafft, nicht wer ihn umverteilt und zerstört.“

Friedrich August von Hayek, dessen Ideen sich unser Verein verpflichtet fühlt, erarbeitete die zentralen Grundlagen, wie sich Gesellschaften Wohlstand schaffen und sichern können. Er griff dabei auf die von Adam Smith beschriebene Theorie der „unsichtbaren Hand“ zurück. Diese Theorie besagt: Im Mittelpunkt steht die Freiheit der Menschen. Mit Eigentum und Wettbewerb entwickelt sich auf einem freien Markt eine spontane Ordnung, die als Entdeckungsverfahren ohne anmaßende Eingriffe zum Wohlstand in Freiheit führt.

Oder mit den Worten von Markus Krall: „Versuch und Irrtum ist der Weg zur Erkenntnis der Realität und damit ein Instrument zum Finden von Wahrheit. […] Deshalb ist der Markt eine gigantische Maschine zum Finden von Wahrheiten. Planwirtschaft hingegen führt von der Wahrheit weg.“

Die Freiheit braucht nur einen Minimalstaat, das Heer der Schwätzer und Bevormunder wird überflüssig.

Wie ich mit einigem Erstaunen las, glaubte auch Friedrich August von Hayek, als er aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrte und sich in die Uni von Wien einschrieb, wohlwollende Staatseingriffe könnten die soziale Ordnung verbessern. Nach der Lektüre von Mises kritischer Analyse des Sozialismus gab er diese sozialistischen Ideen auf. Seine Analyse der Realität in den 20-er Jahren erlaubte ihm, die große Depression 1929 vorherzusagen, die er als Ergebnis einer künstlichen, massiven Kreditexpansion der amerikanischen Bundesbank ansah.

Politik des leichten Geldes? Aufblähung der Kredite? Blasenbildung an den Finanzmärkten? Inflation und drohender Zusammenbruch? Markus Krall warnt uns seit vielen Jahren unermüdlich davor!

Dr. Markus Krall ist promovierter Volkswirt und Autor. Er gehört weltweit zu den besten Kennern und Insidern des Banken- und Kreditwesens. Über 30 Jahre sammelte er Erfahrung in der Finanzwirtschaft, sowohl in beratender Funktion als auch als Manager.

Oscar Wilde schreibt: „Es kommt für jeden der Augenblick der Wahl und der Entscheidung: Ob er sein eigenes Leben führen will, ein höchst persönliches Leben in tiefster Fülle, oder ob er sich zu jenem falschen, seichten, erniedrigenden Dasein entschließen soll, dass die Heuchelei der Welt von ihm begehrt.“

Lieber Markus Krall,

Sie entschieden sich frühzeitig, der Heuchelei ein klares NEIN entgegenzusetzen! Sie wurden zum Aufklärer, Sie wurden zum Bestsellerautor, Sie kämpfen unermüdlich für unsere Freiheit, unseren Wohlstand!

Sie analysieren schonungslos den Zustand unseres Finanz- und Wirtschaftssystems. Sie warnen vor der totalen Überwachung der Bürger durch eine digitale Währung in Verbindung mit einem staatlichen Bewertungssystem.

Sie warnen vor der Zerstörung der Familie. Kinder brauchen die Liebe und Geborgenheit von Mutter und Vater. Nicht von beliebigen, austauschbaren Elter 1 und Elter 2. Der Angriff auf die Familien, auf die Seelen der Kinder, ist eines der schlimmsten Verbrechen unserer Zeit!

Sie nehmen sich, wie Orwell es nannte, die FREIHEIT, das RECHT, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen und gründeten die Atlas-Initiative für Recht und Freiheit.

Im Gegensatz zu Sozialisten, die sich der Logik verweigern, lieben Sie logisches Denken. Sie analysieren haarscharf Ursache und Wirkung, z.B. die Zinspolitik der EZB mit ihrer Gefahr einer Zombifizierung der europäischen Wirtschaft. Sie kritisieren den Geldsozialismus der EU.

Mit Ihren Worten: „Der Zweck unseres Papiergeldsystems besteht darin; die Menschen zu berauben, ohne dass sie das merken und wenn sie es merken; dass sie die Mechanismen nicht verstehen und wenn sie sie verstehen; dann dass sie nichts dagegen unternehmen können. Es ist eine Matrix der Sklaverei.“

Sie zitierten einmal einen befreundeten sächsischen Unternehmer: „Der Sachse erkennt die Tyrannei, wenn sie vor ihm steht.“

Wer, wie Sie, lange im Risiko-Management tätig war, entwickelt offenbar einen Blick für drohende Gefahren. Herr Dr. Krall, so ein bisschen sind Sie da auch ein Sachse!

Es geht – wieder einmal – um die große Auseinandersetzung zwischen Freiheit und Tyrannei. „Politiker in diesem Land halten unsere Grundrechte für Privilegien und ihre Privilegien für Grundrechte.“ Was Sie, Markus Krall, mit so klaren, deutlichen Worten beschreiben, trifft diese Kaste bis ins Mark.

Diese verantwortungslose, ungebildete und machtbesessene Kaste, die sich für absolute Herrscher hält, die meint, wir seien ihre Sklaven, ihre Leibeigenen. Die Ideologen der Altparteien wollen uns einschüchtern und unterdrücken!

Die Versuche, Sie im Rahmen der Ermittlungen als Zeuge im sog. Rollator-Putsch wie einen Staatsfeind zu behandeln, liefen ins Leere.

Ich rufe Euch zu: FÜRCHTET EUCH NICHT! Seid wie Markus Krall! Aufrichtig und standhaft!

Braucht es mehr Argumente für eine Ehrenplakette?

NEIN, das braucht es nicht.

Der Hayek Verein Dresden e.V. zeichnet Sie, Herr Dr. Markus Krall, heute für Ihre Verdienste um die österreichische Schule der Nationalökonomie, für Ihr unermüdliches Eintreten für die Wahrheit, die Freiheit, für Wohlstand und Rechtstaatlichkeit mit einer Ehrenmünze aus und verleiht Ihnen die Ehrenmitgliedschaft in unserem Verein.

 

Silbermünze
Die Silbermünze mit der Arche Noah und der Taube mit Olivenzweig

 

Wir haben uns für eine Silbermünze „Arche Noah“ entschieden, weil die Geschichte um Noah, nachzulesen im 1. Buch Mose, in gewisser Weise Spiegelbild des aktuellen gesellschaftlichen Zustandes, aber auch Ausdruck für Mut und Hoffnung ist: Einige Zeit, nachdem Gott die Welt erschaffen hatte und zunächst alles gut war, werden die Menschen böse und hören nicht mehr auf ihren Schöpfer, der daraufhin eine Sintflut schicken will.

Noah, der an Gott glaubt, baut auf dessen Rat eine Arche, um seine Familie und sich zu retten. Noah will auch seine Tiere retten, die er jeweils paarweise mit an Bord nimmt. Der Regen kommt und hört nicht wieder auf, das Land versinkt in den Fluten. Noah, seine Familie und seine Tiere sind in der Arche geborgen.

Nachdem es aufgehört hat zu regnen, können sie die Arche verlassen, sie gehen hinaus in eine neue Welt. Noah lässt eine Taube fliegen, sie kehrt mit einem grünen Zweig im Schnabel zurück.

Lieber Dr. Markus Krall, für uns sind Sie wie Noah, Sie stärken unseren Mut, Sie geben uns Hoffnung. Wir danken Ihnen und gratulieren herzlich!

DER AUTOR

Norbert Mayer ist Stellvertretender Vorsitzender des Hayek-Vereins Dresden e.V. und Abgeordneter im Sächsischen Landtag.

ZUM NACHLESEN

Bericht von der Auszeichnung mit der Ehrenmünze unseres Vereins ⋙ LINK
Auszeichnung mit der Ehrenmünze des Hayek-Vereins Dresden e.V. ⋙ LINK

ZUM NACHERLEBEN

Laudatio Norbert Mayer (Video) ⋙ Link
Vortrag Dr. Markus Krall (Video) ⋙ Link
Ganze Veranstaltung (Video) ⋙ Link

 

 

 

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