Der besondere Tipp: Das Bilder- und Lesebuch „Reise zum Latemar“

Illustration: © Frank Sämmer, Raimund Litz und Manuscriptum für „Reise zum Latemar“

Auswege aus der unmenschlichen
und lebensfeindlichen Totalität

Die Arbeit von Frank Sämmer und Raimund Litz gilt dem geistigen Denkmalschutz und fordert ein freies Selbstsein ein.

Aus unserer Redaktion. — Dresden, 8. März 2023

»Das vorliegende Buch Reise zum Latemar gilt dem geistigen Denkmalschutz – in einer Gegenwart, in der die Kunst der freien Anschauung verlorengegangen ist und die ihre kulturellen und religiösen Wurzeln zu vergessen droht.

Es ist ein Bilder- und Lesebuch für alle, die mit beiden Beinen auf der Erde stehen, doch deren Sinne mit dem Blau des Himmels ziehen.

In unserer Zeit herrscht eine Mentalität, der die Idee des Unbedingten abhandengekommen ist; der Mensch soll zudem, entmündigt und enteignet, zum Rohstoff seiner nützlichen Verwendung werden. Gibt es noch Auswege aus der unmenschlichen und lebensfeindlichen Totalität?

Die Reise zum Latemar erzählt von der Suche nach Gestirnen, die uns leichthin Lebenswege jenseits einer »neuen Normalität« und telematisierter Welten weisen und ein freies Selbstsein einfordern.« (Verlagstext)

AUTOR: FRANK SÄMMER (TEXT UND ILLUSTRATIONEN)

Frank Sämmer ist ein gegenständlich figurativer Maler am Ende der Moderne. Er ist kein Nullkünstler formalisierter Leere und setzt die Fragen von Darstellung und Gestaltung, von Inhalt und Form wieder in ihr altes Recht. Besonderes Augenmerk gilt ihm dabei die Rekultivierung der Bedeutungsform. Er ist kein klassischer Historienmaler des Naturalismus. Bei ihm wird eher die Substanz des Historischen im Reflex einer abstrahierenden, rationalisierten Anschauung mit der Figuration der traditionellen Malerei und Geschichte konfrontiert. Sämmer versucht schrittweise die Malerei wieder zu ihrer ursprünglichen Kunde zeitloser Transzendenz zurückführen. Sämmer ist Kulturpessimist. Die Moderne hat die Begründung gesellschaftlicher Kollektive aus der traditionellen Ästhetik gekündigt. Ob es aber noch einmal gelingt, gesellschaftlich prägende Werte und Maßstäbe in die Malerei zurückzuführen muß bei der totalen Herrschaft von Relativismus und Nihilismus bezweifelt werden. Der Versuch von Reformationen könnte auch deshalb ins Leere laufen, weil wir keine Krise europäischer oder deutscher Kultur erleben, sondern längst in ein neues Zeitalter abgeführt werden, in dem nichts mehr von dem gilt und verstanden wird, was unser aller christlich abendländische Prägung einmal ausmachte. Trotzdem malt Sämmer unverdrossen weiter und funkt aus seinem Rückzugsraum das kalte Feuer seiner klaren Bilder in die Welt. (Verlagstext)

AUTOR: RAIMUND LITZ (TEXT)

Für Raimund Litz ist das Philosophieren nicht bloß eine beliebige Profession unter anderen. Es steht für ihn im Dienste einer dreifachen Verständigung: über das eigene Ich; die vielfältig umgebende Welt und den unausdenkbaren Grund der einen Wirklichkeit. Dieses „Ganze ist das Wahre“. Der systematisch-lebendige Zugang zur Philosophie vollzieht sich für Litz einerseits in transzendental-metaphysischer Methodik, der jedoch andererseits der unausgesetzt klare Blick auf die Phänomene des Lebens, Denkens und Handelns innewohnt. Raimund Litz versteht es als dringliche Aufgabe, für die Selbstaufklärung eines philosophierenden Gegenwartsbewußtseins (und einer ihr zugehörigen Theologie) diese Einsicht wachzuhalten und begrifflich zu vertiefen. Damit wächst auch die Möglichkeit, dem freien Selbst-Denken eine Resonanz zu verschaffen, wodurch sich ein Mensch in seinem Tiefsten und Innersten angesprochen und getragen wissen darf. (Verlagstext)

DAS BUCH

Frank Sämmer, Raimund Litz: Reise zum Latemar. Herzergießungen zweier Freunde in Briefen und Bildern übersandt mit der Taubenpost aus den Bergen. Gebundene Ausgabe. 56 Seiten. Edition Sonderwege. Manuscriptum Verlagsbuchhandlung Thomas Hoof e.K. (2023) Webseite Wir danken Herrn Frank Sämmer für die freundliche und vertrauensvolle Unterstützung bei der Veröffentlichung dieses Literaturhinweises.

 

 

 

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