SLIDERGALERIE №10: Stefan Klinkigt

— Foto: Stefan Klinkigt

Es begann mit einem flachen Meer

Fotografien von »Streifzügen durch die Sächsische Schweiz«

Von Stefan Klinkigt. — Dresden, 12. Mai 2020

Das Elbsandsteingebirge, dessen deutscher Teil die »Sächsische Schweiz« genannt wird, ist eine der schönsten und vielfältigsten Landschaften Europas. Geologisch reicht diese Region bis in die Kreidezeit zurück. Das flache Meer, das sich hier viele Millionen Jahre lang befand, ließ nach dessen Abfließen eine kompakte Sedimentplatte, bestehend aus bis zu 600 Meter mächtigen Sandsteinschichten, zurück.

Später dann, im Tertiär, war diese Sandsteinplatte immer wieder sehr starken tektonischen Beanspruchungen ausgesetzt. So schob sich vor ca. 30 Millionen Jahren mit einsetzender vulkanischer Aktivität von Nordosten her das ältere Granitgestein über das wesentlich jüngere Elbsandsteinmassiv – die sog. Lausitzer Überschiebung, die bedeutendste geologische Störungszone zwischen Elbtal und Riesengebirge.

Durch die Anhebung des Erzgebirgsscholle von Süden her neigten sich die Sandsteinschichten Millionen Jahre später in nordöstlicher Richtung; schließlich zerbrach die Sandsteinplatte kreuzgitterartig, und die ständig wirkenden Erosionsprozesse ließen bis heute einen außerordentlichen Formenreichtum aus größeren und kleineren Tafelbergen, langen Graten, einzelnen Felsnadeln und tiefen Schluchten mit eindrucksvollen Schichtfugenhöhlen entstehen. Dabei dürfte unter den europäischen Mittelgebirgen auch der – ökologisch bedeutsame – Wechsel von Schluchten, Ebenen, Tafelbergen und Felsrevieren mit geschlossenen Waldbereichen einmalig sein.

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FOTOGRAF UND AUTOR

Stefan Klinkigt wurde 1956 in Stolpen (Sachsen) geboren und ist von Beruf Diplom-Bauingenieur. Er ist seit 1985 freischaffend als Maler/Grafiker und Bildhauer, seit 1993 auch als Kommunikationsdesigner und seit 2014 Autor und Karikaturist bei der »Achse des Guten«. Weitere Arbeiten sind auf seiner Webseite zu sehen.

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