Austrian Institute: Branko Milanović widerspricht Oxfam

Reichtums-Klischee Rolls-Royce — Foto: HayekWeb Archiv

Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel

Wohlstand hängt nicht am Vermögen, sondern am Konsum

Aus unserer Redaktion. — Dresden, 18. Juli 2019

Ein Artikel des Austrian Institute von Stefan Beig stellt einen einfachen, aber immer wieder verzerrten Sachverhalt dar und damit richtig. Unter dem Titel „Ungleichheit nimmt ab – Branko Milanović widerspricht Oxfam“ referiert der Autor die Ansichten des serbisch-US-amerikanischen Ökonomen Branko Milanović.

Der „weltweit führende Forscher zum Thema Einkommensungleichheit“ (Schweizer Monat) unterscheidet bei der Betrachtung des Wohlstands zwischen Einkommen und Vermögen. In der medialen Vermittlung ist es üblich, dass die Vermögensungleichheit betrachtet wird. So alarmiert regelmäßig die Hilfsorganisation Oxfam mit ihren Studien sämtliche Mainstreammedien. Der Schweizer Monat zitiert als Beispiel aus der neuesten Oxfam-Studie: „Während die Superreichen ihr Vermögen in Lichtgeschwindigkeit vermehren, geht es für die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung wirtschaftlich bergab.“

Stefan Beig schreibt dazu im Artikel des Austrian Institute:

Wenn Oxfam von Wohlstand spricht, meint die Hilfsorganisation damit das Vermögen der Menschen. Die veröffentlichten Zahlen bilden daher ausschließlich die Vermögensungleichheit ab, wie Milanović unterstreicht. Doch diese unausgesprochene Voraussetzung – Wohlstand hänge vom Vermögen ab – ist falsch. Der „Schweizer Monat“ hält dazu fest: „Sowohl in den Industrieländern wie auch – und vor allem – in Schwellen- und Entwicklungsländern haben viele Menschen grundsätzlich kein steuerbares Vermögen. Das heißt nicht, dass sie am Hungertuch nagen, sondern dass sie ihr Einkommen laufend konsumieren.“ Wenn man davon ausgeht, dass die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung kein Vermögen angespart hat und 3,7 Milliarden Menschen somit null Dollar an steuerbaren Vermögen haben, so ist es „für die reichsten Menschen ziemlich einfach, diese 0 zu übertreffen. Daraus folgt: Der Vergleich der größten Vermögen mit der ärmeren Hälfte ist ohne jegliche Aussagekraft. Denn: Wohlstand ist nicht vom Vermögen abhängig, sondern vom laufenden Konsum und der nährt sich vor allem aus den laufenden Einkommen.“

Die Einkommensungleichheit nimmt weltweit ab, nicht zu. Weiter Stefan Beig im Artikel des Austrian Institute:

Am wichtigsten ist aus Milanović‘ Sicht Bildung: „Bildung als Investment in eine Zukunft im Hochqualifikationssegment ist ein wichtiges Instrument.“ Hilfreich wäre auch ökonomische Bildung, unter anderem um den Narrativ von Oxfam und Co. zu widerlegen, wonach die Wirtschaft ein Nullsummenspiel ist, bei dem sich der eine auf Kosten des anderen bereichert: „Es stimmt, dass die Weltwirtschaft von vielen gemeinhin für einen Kuchen gehalten wird, der irgendwie gegeben ist. Dieser Kuchen ist aber nicht gegeben: Er wird immer größer, daran backen immer mehr mit und immer mehr haben auch etwas davon.“

Der Beitrag des Austrian Institute enthält noch einige Grafiken und detaillierte Erläuterungen zu Branko Milanović, deshalb verweisen wir auf diese Webseite.

QUELLE

Ungleichheit nimmt ab – Branko Milanović widerspricht Oxfam

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