Diskussion „Geimpft gegen ungeimpft – die gespaltene Gesellschaft“

Bis auf den letzten Platz besetzt war der Veranstaltungssaal in Weißig. — Foto: Hayek-Verein

„Das darf sich nicht wiederholen!“

Drei Experten, 200 interessierte Zuhörer und ein denkwürdiger Abend: Eine Diskussion zu den medizinischen Aspekten und zu den Folgen der Corona-Politik

Aus unserer Redaktion. — Dresden, 8. Februar 2023 — UPDATE: Verlinktes Video von der Veranstaltung siehe unten.

Es war kein Treffen von Impfgegnern, die sich da am Abend des 7. Februar 2023 im Ballsaal des Gasthofs Weißig zusammengefunden hatten. Das machte unser Vereinsvorsitzender Dr. Reinhard Günzel bereits in seinen einleitenden Worten vor den rund 200 interessierten Zuhörern deutlich. Günzel erwähnte nämlich kurz eine private Reise nach Indien, die er vorsichtshalber mit etwa zehn Impfungen vorbereitet hatte. So forderte er gleich zu Beginn der Podiumsdiskussion „Geimpft gegen ungeimpft – die gespaltene Gesellschaft“, dass die Bürger nicht Kampagnen ausgesetzt, sondern breit informiert werden. Ein Lob spendete er ausdrücklich dem MDR für einige kürzlich gesendete, kritische Beiträge zu den Folgen der Impfungen, was von der Versammlung mit einem freundlichen Applaus bedacht wurde.

Die Einleitung schloß Günzel mit dem ernüchternden Bericht seiner Bemühungen, für das anberaumte Thema einen Veranstaltungsort zu finden – „Das war ein Spießrutenlauf!“. Wochenlang hatte er große Hotels und auch das Stadtmuseum kontaktiert. Am Telefon hatte er zunächst freundliche Aufmerksamkeit bekommen, nach tagelangen Verzögerungen kamen dann Absagen. Auch kommunale Betreiber, die sonst verschiedenen politischen Treffen Raum geben, teilten nach langem Warten lapidar mit: „Ihre Veranstaltung paßt nicht in unser Programm.“

Für die interessierten Bürger, die am Dienstag in Weißig der Einladung gefolgt waren, wurde es ein denkwürdiger Abend. Dazu trugen natürlich die eingeladenen medizinischen Fachleute bei: Dr. Ingrid Heimke, Kinderärztin, Dr. Michael Mörz, Pathologe, und Dr. Philipp Conradi, Allgemeinmediziner.

Massiver Eingriff in das Arzt-Patienten-Verhältnis

Dr. Günzel moderierte zunächst eine Podiumsrunde.

Dr. Heimke hatte vor allem die Kinder unter ihren Patienten im Blick, die einem ungerechtfertigten Druck ausgesetzt waren. Sie kritisierte den Impfzwang als massiven Eingriff in das Arzt-Patienten-Verhältnis und fragte unter Beifall: „Wie können Politiker und Verwaltungsbeamte in Verantwortung genommen werden?“

Dr. Conradi stellte sich als Hausarzt und Schulmediziner vor, der einer evidenzbasierten Medizin verpflichtet ist. Er beklagte, dass sich schon seit Jahrzehnten eine Unwissenschaftlichkeit verbreitet, und verwies auf die vielen Nebenwirkungen der Impfungen und die Spätfolgen. Er meinte, dass die 2G-Regel wissenschaftlich nicht haltbar sei, sie sei „wissenschaftlicher Unfug“. Dr. Conradi bilanzierte aus seiner Praxis, dass Geimpfte „deutlich länger krank“ seien. Hoffnungsvoll stimme ihn aber, dass sich inzwischen „eine erwachte, aufmerksame Schicht aus allen politischen Lagern“ gebildet habe.

„Eine Idee favorisiert, der Rest abgekanzelt“

Dr. Mörz beobachtete im Hinblick auf die in den Medien bevorzugten Experten, dass „eine Idee favorisiert, der Rest abgekanzelt“ wurde. Er kritisierte, dass bereits in der Frühphase der Impfungen das Robert-Koch-Institut (RKI), das eigentlich die wissenschaftliche Begleitung gewährleisten sollte, darauf gedrungen hatte, dass nicht mehr obduziert wurde. Deshalb wäre es nicht verwunderlich, dass er als Pathologe feststellen muss: „Wir wissen über die Impfnebenwirkungen gar nichts.“ Er erklärte den Zuhörern, dass die Spritzen nur eine schmalbandige Wirkung hätten, aber keine breite Immunantwort des Körpers generieren könnten.

Dr. Heimke knüpfte daran mit der Bemerkung des „Vakzinismus“ an. Corona habe eine Fehlentwicklung zugespitzt, die es schon seit Jahrzehnten gäbe. Aus ganzheitlicher Sicht sei es klar: „Krankheiten haben einen Sinn.“ Sie befürchtet, dass die Medizin immer technokratischer betrieben wird.

„Natürlich gibt es medizinischen Fortschritt“

Dr. Conradi widersprach partiell: „Natürlich gibt es medizinischen Fortschritt“. Er verwies aber auch auf den dänischen Arzt Peter Aaby, dessen Namen er den Zuhörern eindringlich buchstabierte. Aaby hatte festgestellt, dass sich die Kindersterblichkeit im zeitlichen Zusammenhang mit den massenhaften Impfungen verdoppelt habe.

Dr. Mörz erläuterte, dass die Impfnebenwirkungen mit einem Faktor von 20 bis 80 „untererfasst“ seien. Einem Nachfrager erklärte er diesen Befund mit Hinweis auf die Berechnungsmethode anhand des „anaphylaktischen Schocks“ und resümierte: „Wenn man Corona ernst nimmt, muss man auch die Impfung ernstnehmen.“ Er fühle sich aber angesichts der mangelhaften Datenlage, die die Politik herbeigeführt hat, wie der Bergmann: „Vor der Hacke ist es halt dunkel.“

Dr. Günzel leitete dann mit einigen Zitaten der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot zu den politischen Folgen der Corona-Maßnahmen zum Diskussionsteil über. Verschiedenste Fragen wurden gestellt und beantwortet. Bei manchem gutgemeinten, aber ausufernden Statement mußte der Moderator bremsen.

Ein erster Versuch mit der Schweinegrippe

Dr. Heimke verwies auf die Schweinegrippe, bei der ein erster Versuch gestartet worden und bei der ein gewisser Drosten der Ratgeber gewesen war. Viele Bürger würden aber auch heute nicht aufwachen. Sie machte aber noch auf die Gruppe „Ärzte für individuelle Impfentscheidung“ aufmerksam.

Dr. Conradi versuchte es nochmals etwas optimistischer: „Der aufmerksame Teil wächst.“ Vehement plädierte er für das bewährte medizinische Prinzip „Der Patient muß gesehen werden“, das während der Lockdowns durch die telefonische Krankschreibung („ein fataler Fehler!“) ausgehebelt worden war. Er forderte zu gesundheitsbewußtem Verhalten auf: „Flüssigkeiten – Flüssigkeiten – Flüssigkeiten – Vitamin C – Vitamin D!“

Dr. Mörz wolle sich „nie wieder reinreden lassen“. Einen bitteren Lacherfolg konnte er noch verbuchen: „Digitale Strategien werden scheitern, wenn wir keine Energie mehr haben.“

Dr. Conradi berichtete auf eine Frage, dass er den zuständigen Stellen sechs Meldungen über Impfschäden abgegeben, aber keine Rückmeldung erhalten habe.

Dr. Heimke nahm dann eine Frage auf und brachte ihren Eindruck zu Orwells „1984“ auf den Punkt: „Diese Gesellschaft haben wir jetzt.“

„Alle Pandemiegesetze sind zurückzunehmen!“

Dr. Mörz löste die Verbitterung im Stil von Uwe Steimle wieder auf: „Zum Thema Therapie kann ich nichts sagen.“ Da konnte die ganze Zuhörerrunde mit dem Pathologen nur schmunzeln.

Zwischen den einzelnen Wortmeldungen und Redebeiträgen hatte Dr. Günzel bereits ein Resümee anklingen lassen, das hier zusammengefasst werden soll: „Das Anliegen muss sein: Das darf sich nicht wiederholen. Alle Pandemiegesetze, Bußgeldverfahren und Strafen sind zurückzunehmen. Die politische Aufarbeitung darf nicht mit einem Mogeln aus der Verantwortung enden.“

Ein Teilnehmer schrieb uns: „Tolle Veranstaltung gestern! Voller Erfolg für den Verein!“ Deshalb ein herzlicher Dank an die Mediziner auf dem Podium und denjenigen, die unserer Einladung gefolgt waren. Wir wünschen uns, dass die Wissensvermittlung, die wir organisiert haben, und die Motivation und Seelenstärkung durch das gemeinsame Erlebnis einer überaus positiven Veranstaltung, recht viele Menschen ermuntert.

Wir werden bei weiteren Veranstaltungen daran anknüpfen und wieder Menschen einladen, Fakten anzuhören, sich miteinander auszutauschen und anderen Meinungen zuzuhören. Denn bei uns heißt es nicht: „Diese Veranstaltung paßt nicht in unser Programm“, sondern: Kommen Sie gern zu uns und sprechen Sie frei und offen.

DAS VIDEO VON DER VERANSTALTUNG

Podiumsdiskussion: Geimpft gegen ungeimpft – die gespaltene Gesellschaft (2:04:23 Std.)
Veranstalter: Hayek-Verein Dresden e.V.

Es diskutieren Dr. Reinhard Günzel vom Hayek-Verein mit

Dr. Ingrid Heimke, Kinderärztin,
Dr. Michael Mörz, Pathologe,
Dr. Philipp Conradi, Allgemeinmediziner,

am 7. Februar 2023 im Gasthof Weißig.

 

 

 

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