Mario Lehmann zu Überwahlbeteiligung und Stimmzettelmanipulation

Illustration: Markus Spiske auf Pixabay

Die Methoden stammen noch
aus der Postkutschenzeit

Wiederholung der Briefwahlen in Sachsen? Eine Begründung, weshalb das demokratisch anfällige Verfahren zu ändern ist.

Aus unserer Redaktion. — Dresden, 9. September 2024

Zu #Sachsen und der wahrscheinlichen Überwahlbeteiligung (mehr als 100%) sowie weiteren Unregelmäßigkeiten in manchen sächsischen Regionen inklusive Stimmzettelmanipulation bin ich ganz kritischer Demokrat.

Die Briefwahlen in den Staaten zeigten, dass gerade Briefwahlen demokratisch hoch anfällig (gut manipulierbar) sind. Ich schlage deshalb vor, in allen neuen Bundesländern die #Briefwahl wiederholen zu lassen, mindestens aber in Sachsen!

Die Methoden zur Nachprüfung der Briefwahlergebnisse sind relativ einfach. So kann man die Briefwähler schlicht methodisch anders wählen lassen, als mit Briefwahl. Der Umfang des Aufwandes wäre zudem recht gering.

Nachvollziehbare digitale Lösungen schaffen

Da die CDU im Verhältnis gesehen in Sachsen eine 1%-Partei ist (Unterschied ca. 22.000 Stimmen), wird dieses Wahlergebnis strategisch aufgewertet. Damit ist eine Überprüfung wissenschaftlich und politisch äußerst interessant. Die Wiederholung des Wahlergebnisses dieser Briefwahlen wäre ein Qualitätsmarker und das Ergebnis wichtig, um zukünftig nachvollziehbare digitale Lösungen parallel zur analogen Welt schaffen zu können. Stimmen bisherige Briefwahlergebnisse in einem statistisch relevanten Verhältnis gesehen nicht mit den Nachwahlergebnissen überein, sollten wir zeitnah Konsequenzen ziehen.

Die Wahlmethoden stammen alle noch aus der Postkutschenzeit. Wenn wir aber zukünftig gute Projekte wählen wollen und Menschen, welche über einen ehrlichen Wahlkampf in Positionen gehoben werden, ist diese Wahlwiederholung der Briefwahlwählerergebnisse mehr als ein Test (Methodenänderung erforderlich).

Erst Projekte wählen und dann erst Menschen

Ich würde zumal erst Projekte wählen und dann erst Menschen, welche in der Lage sind, gute Projekte auch gut protegieren zu können. Den guten Rest erledigt der Wettbewerb, wenn er nicht durch Überbürokratie zum Stillstand gebracht wird, wie in vielen der staatlich geführten Wettbewerben (Staatlich geführte Wettbewerbe >> Wegfall bzw. Delegitimation der Marktwirtschaft) heutzutage.

Moderne Wahlmethoden würde z.B. auch ausschließen, dass Menschen in Parlamente gewählt werden, welche nie einen Wahlkampf führten und so auch nie gewählt wurden. Ein weiterer demokratischer Ansatz sind die sog. Bürgerräte.

Wir werden also zukünftig öfter, feingliedriger und unbedingt anders wählen (müssen). Das Altwahlsystem ist unter dem Bezug der Schnelllebigkeit der Digitalisierung inklusive Gesetzgebung nicht nur antidemokratisch, sondern äußerst Manipulations-anfällig und schwerfällig. Gerade die Schwerfälligkeit in Entscheidungen und verbunden mit einer sehr geringen qualitativen Auswahl schlägt sich unmittelbar bei Wirtschaftsfragen durch.

Ändern wir unser Wahlsystem nicht, bleiben wir weiter unflexibel, träge und ohne Qualitätsauswahlen. Mit diesen letzten Wahlen hier hat der dargelegte Vorschlag also nur mittelbar etwas gemein. Wichtig wäre das Loslegen!

Deshalb: Prüfung der Briefwahlergebnisse in Sachsen ... jetzt!

DER AUTOR

Dipl.-Ing. Mario Lehmann führt ein Unternehmen für Informationstechnik und Kommunikationstechnologie in Lindenau/Oberlausitz-Niederschlesien (Webseite: http://www.redipoint.com/) und organisiert den Internationalen Jakob-Böhme Philosophiekongress „Lebensartbaum“ 2025/2026. — Wir danken dem Autor für die Erlaubnis zur Veröffentlichung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Vereins wieder und werden hier als Diskussionsbeitrag veröffentlicht.

 

 

 

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