SLIDERGALERIE №23: Hans Schiel
Entdeckung in Weimar
Bilder auf Kunstausstellungen gezeigt, dann in eine Garage geworfen
Aus unserer Redaktion. — Weimar, 13. Juni 2022
Vom Maler Hans Schiel sind nur wenige biografische Informationen überliefert, wie auch der spärliche Wikipedia-Artikel zeigt. Er wurde am 10. August 1898 in Bad Berka, vor den Toren Weimars geboren. Nach dem Studium lebte und arbeitete er in Weimar. Das Einwohnerbuch der Stadt Weimar weist ihn 1941 als Porträt- und Landschaftsmaler in der Oberen Schloßstraße 24 aus.
In den 1920er und 1930er Jahren beteiligte sich Hans Schiel regelmäßig an großen Kunstausstellungen. Meisterliches leistete er vor allem mit seinen großformatigen Aquarellen, mit denen er sich auch an den Großen Deutschen Kunstausstellungen 1941, 1942, 1943 und 1944 in München beteiligte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden seine Werken noch bei drei großen Ausstellungen gezeigt: 1946/1947 in Leipzig (Mitteldeutsche Kunst), 1953 in Dresden (Dritte Deutsche Kunstausstellung) und 1975 in Erfurt (Bezirkskunstausstellung). Da er von der sozialistischen Kunstkritik in die Nähe der Blut- und-Boden-Maler gerückt wurde, geriet er allmählich ins Abseits und wurde schließlich ganz vergessen.
Hans Schiel starb 10. November 1983 in Weimar. Nach seinem Tod wurden die noch in seiner Wohnung vorhandenen Bilder in eine Garage geworfen. Über viele Jahre waren die Bilder verschollen – kürzlich wurden sie entdeckt.
Die Gemälde wie „Frau mit Lamm“, die Landschaftsbilder und vor allem das Selbstporträt zeigen, dass der Maler Hans Schiel wieder neu gesehen werden könnte.
DIE BILDER
Der Antiquar und Kunsthändler Alexander von Hohentramm ist in Bad Berka gerade dabei, den Nachlaß von Hans Schiel zusammenzutragen und aufzuarbeiten. Über ihn können Sie Werke des Malers Hans Schiel und von weiteren Künstlern kennenlernen und auch erwerben. Zur Webseite https://merkwuerdige-buecher.de/kunsthandel
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